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Flattr – ein Dienst am unabhängigen Medium Internet

Journalist sein ist heutzutage ein hartes Los. Du hast die Wahl: Schreib für die „sterbenden“ Printmedien, kämpf gegen die hochwertigen Sonya-Kraus-Berichterstattungen im TV an (nichts gegen Sonya Kraus) oder schreib einen brotlosen Blog im Internet. Damit der Blog oder generell Webseiten nicht ganz brotlos sind, hatte Herr und Frau Schreiber bisher sehr eingeschränkte Möglichkeiten, welche auch noch mäßig erfolgreich waren: Entweder der Blog wird durch Werbung finanziert, durch Spenden oder als „Bezahlinhalt“. Wie sehr diese Möglichkeiten funktionieren, sieht man an der großen Zahl, der Journalisten, die ihre Blogs weiterhin als Hobby titulieren, während Sie weiter für die klassischen Medien arbeiten, um den Lebensunterhalt zu bestreiten.

 

Eine interessante neue Möglichkeit für freiwillige und unfreiwillige Hobbyschreiber könnte Flattr werden. Dies ist ein Service, welches es dem Nutzer erlaubt, quasi Pre-Paid ein Guthaben aufzuladen und gute Blogbeiträge so zu belohnen. Für Interessierte das beiliegende YouTube-Video. Wie erfolgreich das Ganze ist, sieht man im Moment an den Zahlen: Die Tageszeitung krönt sich mit EUR 998,50 Einnahmen im Monat selbst zur Nr. 1 bei Flattr. Ob das reicht den journalistischen Lebensunterhalt zu bestreiten bleibt fraglich. Dennoch: Eine sehr interessante Idee, die ich nicht gleich verdammen will, denn die Freunde von Mark Zuckerberg hatten wohl auch Zweifel daran, ob er von einer sozialen Netzwerkseite leben kann.

 

Auf alle Fälle hilft es, Bloggern und Journalisten Hoffnung auf unabhängige Berichterstattung zu geben, von der man vielleicht sogar seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.

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