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Ich hab da was angebaut - Happy Shooting Fotoworkshop in Wien

Über eine Empfehlung im iphone-Podcast aus Österreich namens Touchtalk, den es schon lange nicht mehr gibt, bin ich vor Jahren zum Foto-Podcast Happy Shooting von Chris Marquardt und Boris Nienke gekommen und irgendwo um Folge 250 eingestiegen und nicht mehr los gekommen. Vor einigen Monaten haben die beiden Deutschen in einer Folge dann mal gesagt, dass sie sich zum ersten Mal nach Wien trauen und die Chance nutzte ich jetzt zu einem 3tägigen Workshop im naturhistorischen Museum in Wien. Hier was ich gelernt habe.

 

 

HS Workshop Tag 1

Die Gruppe ist mit 30 Teilnehmern relativ groß, hauptsächlich sind es Österreicher, aber auch ca. ein Drittel kommt extra aus Deutschland für den Workshop. Und es sind bis auf 2 Frauen alles Männer und fast alle haben irgendwas mit IT zu tun. Und die meisten haben Ausstattung eher deutlich über 1000 EUR pro Body. Ich bin also mit meinem Verkäuferberuf ein "Exot" und mit meiner günstigen Canon EOS 1000D plus Tamron Objektiven ziemlich am unteren Ende der Preisskala angesiedelt.

Der Workshop selbst beginnt mit einer relativ langen Vorstellungsrunde. Es sind halt doch ziemlich viele Teilnehmer. 

 

Danach starten wir mit einer Session durchs Museum und am Nachmittag erzählt uns Chris seinen Workflow. Das Museum ist riesig und ich schaffe es nur in den ersten Stock nicht aber ins zweite Geschoss. Es gibt einfach zu viel leiwandes Zeug hier. Cool ist für mich vor allem der Raum mit den Dinosauriern, wo auch ein bewegter neben einem Skelett steht. 

 

Ich lerne aber in Lightroom, dass ich unter „Transform“ - „Guided“ Linien ziehen kann und an denen richtet sich das Foto dann aus. Und dass ich im Photoshop ein Panorama unter „Autofill“ - „Content Aware“ weiße Stellen auffüllen kann. Das geht auch in Affinty Photo unter „Inpaint“.

 

Generell schein Affinity Photo eine ganz brauchbare Software zu sein, vor allem das Freistellen geht extrem einfach und schnell. Und so Dinge wie Menschen „rausrechnen“ geht mit einer Stapelverarbeitung auch extrem schnell, vor allem, weil man nicht unbedingt alles in einer Flucht mit Stativ schießen muss, sondern Affinity die Fotos auch ausrichten kann. 

HS Workshop Tag 2

Der zweite Tag ist nur geil!!!

Am Vormittag gehen wir in 3er Teams zusammen und machen Portraits, am Nachmittag bekommen wir einen eisernen Fotografen, diese Aufgabe lösen aber fast alle draussen. Denn draussen zieht die Pride Parade, die Regenbogenparade an uns vorbei und alle fotografieren bunt gekleidete sehr fotografierwillige Menschen.

Danach wird eine Happy Shooting Folge aufgenommen und ich darf eine Wortmeldung abgeben zu dem Thema, dass mich seit 2 Tagen beschäftigt. Oft sind es nicht die geplanten Fotos, sondern die Fotos, wo du eigentlich glaubst, dass du dein Wunschmotiv schon hast, und du spontan dann noch was siehst, was du cool findest. Das sind dann oft die Fotos, die in Erinnerung bleiben oder die dann 4 oder 5 Sterne kriegen.

Am Abend geht es nach einem Treffen am Schweizer Haus noch in den Prater zu einem Autodrom. Dort kriegen wir quasi den Schlüssel zur Anlage und können Lichter auf- und abdrehen und die Autoscooter steuern wie wir wollen. So entstehen tolle Lichtfotos, Lichtmalerei mit Autoscootern quasi. Wirklich geil! Und ich komme dazu mal Mitzieher zu üben. Auch wenn hier die Ausfallquote sehr hoch ist, die, die was werden, sehen sehr geil aus. Ein cooler Tag.

HS Workshop Tag 3

Und schon ist der Happy Shooting Workshop vorbei. Am letzten Tag sind alle müde von der Session von gestern, aber wir kriegen die Aufgabe noch ein Bild zu machen mit viel freien Raum für Karten oder Bildbände, damit man hier auch was reinschreiben kann. Die Aufgabe erfülle ich mit den beiden Teilnehmern Alex und Sebastian im zweiten Stock, damit ich endlich auch hier mal rauf komme.

Am Nachmittag wird dann noch das traditionelle Gruppenbild gemacht und dann geht es auch schon wieder nach Hause.

 

Tolle drei Tage waren das, ich hab viel gelernt. Von den anderen Teilnehmern genauso wie von Chris und Boris. Nur das mit dem deutsch lernen müssen wir noch üben. Damit wir ins naturhistorische Museum auch rein- und rauskommen, bekommen wir am ersten Tag ein Kärtchen, dass uns als Workshopteilnehmende identifiziert. Und ich verlier das natürlich auch postwendend. Als ich dann am zweiten Tag Boris sage „Host du noch a so a Karterl? I hob meines anbaut“, werde ich von unserem „Piefke“ (nett gemeint) mit großen Augen angeschaut „Du hast es angebaut? Damit es mehr wird oder wie?“